Internetanschluss - welcher ist der richtige?
Heutzutage ist ein moderner Haushalt ohne Internetanschluss kaum noch vorstellbar. Die Einsatzgebiete sind dabei recht vielfältig. Manche benötigen ihren Internetanschluss auch zu Hause beruflich, andere genießen die Möglichkeiten von Unterhaltung und Kurzweil in jedweder Form. Auch für Shoppingerlebnisse muss man nicht mehr immer vor die Haustür gehen – im Internet findet man neben Preisvergleichen auch zahlreiche detaillierte Produktinfos (oftmals genauer, als es ein „Fachberater“ im Laden um die Ecke erklären kann). Auch Nachrichten verbreiten sich im Internet schneller als über die herkömmlichen Medien wie TV, Radio oder die Zeitung.
DSL, Kabel, Glasfaser oder LTE?
Was ist denn nun die beste Technik für den Internetanschluss? DSL, Kabel, Glasfaser oder LTE?
Das lässt sich so pauschal gar nicht beantworten, denn pauschal die „beste“ Anschlusstechnologie gibt es nicht. Wir erklären aber kurz die Vor- und Nachteile der einzelnen Techniken. So fällt Ihnen die Wahl vielleicht etwas leichter.
DSL
DSL ist die wohl am weitesten verbreitete Anschlusstechnologie für schnelles Internet. DSL wird von vielen überregionalen Anbietern, wie z. B. 1&1, der Telekom oder auch o2 angeboten. Übertragen werden die Signale über die herkömmliche Telefonleitung.
- weite Verbreitung
- große Anbieterauswahl
- günstige Preise
- in ländlichen Gebieten oft nur geringe Geschwindigkeiten möglich
- Maximalgeschwindigkeit 250 MBit/s
Kabel
Mit „Kabel“ ist meist Internet über das Breitbandkabel des Fernsehanschlusses gemeint. Darüber kann aber nicht nur Internet, sondern auch die Telefonsignale übertragen werden. Derzeit werden Geschwindigkeiten bis 1.000 MBit/s erreicht. Wirklich aussuchen kann man sich den Kabelanbieter nicht, da je nach Bundesland und ggf. auch Wohnhaus bzw. Wohnblock nur ganz bestimmte Anbieter liefern können.
- hohe Download-Geschwindigkeiten möglich
- günstige Preise
- kaum Anbieterauswahl
- geringere Uploadgeschwindigkeiten als bei DSL
Glasfaser
Ein Glasfaseranschluss ist nach heutigem Standard in punkte Geschwindigkeit so ziemlich das schnellste was man an Breitbandinternet bekommen kann. Allerdings bewegt sich der Ausbau von Glasfaseranschlüssen in Deutschland bisher im unteren einstelligen Prozentbereich. Anzumerken sei hier noch, dass die schnellen Anschlüsse oft auch mit höheren Kosten einhergehen.
- sehr schnelle Down- und Uploadraten möglich
- Ausbau in Deutschland bisher sehr gering
- hohe monatliche Kosten bei hohen Geschwindigkeiten
- oft zusätzliche Hardware notwendig
LTE
Internet über Funk per LTE ist heute nahezu überall in Deutschland möglich. Allerdings ist es derzeit noch kein wirklicher Ersatz für eine Festnetzleitung, da die Übertragungsgeschwindigkeit nach dem Verbrauch von einigen GB Traffic entweder stark (bis zur Unbenutzbarkeit) gedrosselt wird oder zusätzliche Kosten entstehen können.
- große Verfügbarkeit
- akzeptable Geschwindigkeiten
- Unabhängigkeit vom Nutzungsort
- höhere Kosten als stationäre Internetanschlüsse
- verhältnismäßig wenig Inklusivvolumen (je nach Tarif)
Welcher Anschluss, wenn die Schufa im Weg ist?
Leider haben viele Menschen das Problem, einen nicht so optimalen Wert bei der Schufa zu haben. Man spricht da auch ganz schlicht (aber nicht ganz korrekt) von Schufa-Eintrag.
Auch die DSL-Anbieter legen natürlich Wert darauf, dass die Rechnungen von ihren Kunden bezahlt werden. Welche Möglichkeiten es gibt, wenn der Anbieter den Internetanschluss aufgrund des Schufa-Scorings verweigert, kann man bei internetanschluss.com nachlesen. Dabei muss man nicht mit halbdurchsichtigen Methoden rumtricksen. Auf Prepaid-Basis lassen sich durchaus Wege finden, einen schnellen Internetanschluss mit Telefon zu bekommen.
Zu den Nachteilen gehört aber eben zwangsläufig auch die Tatsache, dass man dann bei der Anbieterwahl ziemlich eingeschränkt ist.
Welche Vorteile bietet ein Internetanschluss außerdem?
Neben den bereits genannten Einsatzgebieten wird das Internet natürlich auch von Kindern, z. B. für die Erledigung von Hausaufgaben genutzt. Dabei können zahlreiche Informationen zu den verschiedensten Unterrichtsfächern gefunden werden.
Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook, Pinterest oder Instagram helfen dabei, auch im Internet seine sozialen Kontakte – auch ohne Telefon – zu pflegen.
Internet über Funk
Durch die immer günstiger werdenden Tarife steigt auch die Zahl der Internetanschlüsse über Funk. In der Vergangenheit war es eher die UMTS-Technik, die hier für den Internetzugang sorgte. Inzwischen ist das LTE-Netz in Deutschland einigermaßen gut ausgebaut. Dadurch ist auch die Downloadgeschwindigkeit bei Funk-Anschlüssen stark gestiegen. Eine Telefonflat ist bei den LTE-Tarifen oftmals mit inkludiert.
Als Nachteil kann aber definitiv gewertet werden, dass das Traffic-Volumen pro Monat stark beschränkt ist – zumindest im Vergleich zu einem Festnetz Internetanschluss. Auch die Preise liegen über den Festnetz-Anschlüssen. Dafür ist man aber auch nicht auf den relativ kurzen Umkreis beschränkt, den das heimische WLAN bietet.
Kurzum: LTE ist preislich nicht günstiger, aber bei der Nutzung flexibler.
Die richtige Geschwindigkeit für den Internetanschluss
Je nach Einsatzgebiet kann man sich bei den DSL- und Kabelanbietern verschiedene Bandbreiten für seinen Internetanschluss bestellen. Um hin und wieder seine Emails zu prüfen, etwas im Internet zu recherchieren und online zu shoppen, reicht ein Anschluss mit 6000 kbit/s aus. Oftmals liegen die Anschlüsse mit 16.000 kbit/s preislich jedoch gleichauf, so dass man für das gleiche Geld schneller surfen und ebenfalls telefonieren kann.
Wer jedoch oft größere Dateien runterladen will, sich online Videos anschauen möchte oder Wert auf besonders hohe Übertragungsgeschwindigkeiten legt, ist mit einem Anschluss via VDSL oder Kabel oftmals besser beraten. Hier liegen die Geschwindigkeiten der Internetanschlüsse zwischen 25.000 kbit/s und 500.000 kbit/s im Downstream. Bitte beachten Sie dabei jedoch, dass Anschlüsse mit hohen Geschwindigkeiten ggf. nicht überall im Ort verfügbar sind.
Internet via Kabel läuft übrigens nicht über den herkömmlichen Telefonanschluss, sondern über die Breitbanddose im Wohnzimmer. Üblicherweise gehört es zum Service des Anbieters, kurz vor Schaltung des Internetanschlusses die Antennendose in der Wohnung gegen eine sogenannte Multimediadose auszutauschen (sofern noch nicht vorhanden). So kann man auch weiterhin fernsehen und zusätzlich im Internet surfen sowie telefonieren gleichzeitig.
Wieviel darfs denn kosten?
Die Preise für die günstigste DSL-Anschlüsse liegen bereits bei weniger als 20 Euro im Monat. Auch die Kabel Anbieter haben hier immer wieder besondere Angebote, die man bei der Auswahl mit berücksichtigen sollte. Die Preisspanne, um mit DSL ab 16 MBit/s (inkl. Telefon) surfen zu können liegt grob gesagt zwischen 20 und 45 Euro im Monat. Dabei können aber auch verschiedene Leistungen mit beinhaltet sein (z. B. Zusatzoptionen bei den Telefonflats, WLAN-Router usw.).
Wer die Augen offen hält, findet in unserem Internetanbieter Vergleich auch Angebote, bei denen z. B. ein einmaliger Bonus für Neukunden gezahlt oder vergünstigte Hardware geboten wird. Richtig günstig wird es, wenn die Provider zusätzlich noch die ersten Monate ohne Grundgebühr bieten.
Wer keine Telefonflatrate benötigt, kann auch einen Internetanschluss ohne Telefon bestellen.
Der Anbieterwechsel
Beim Wechsel des Internetanschlusses kann im Prinzip nicht viel falsch laufen, wenn man sich an ein paar einfache Prinzipien hält. Wir haben für Sie daher einen Ratgeber zum Wechsel des Anbieters bereitgestellt. In Deutschland ist es gesetzlich festgelegt, dass während des Wechsels der Anschluss maximal einen Tag lang ausfallen darf. Kann der neue Anbieter den Anschluss nicht rechtzeitig schalten, muss der alte Anbieter den Anschluss solange weiterhin bereitstellen, bis der neue Anbieter in der Lage ist den Wechsel abzuschließen.