Backbone
Backbone – aus dem Englischen mit Rückgrad übersetzt, bezeichnet in der Telekommunikationsbranche im weitesten Sinn eine Datenübertragungsleitung. Konkret werden mit Backbone die Hauptstränge eines Netzwerkes mit sehr hohen Bandbreiten bezeichnet, die mit hoher Geschwindigkeit große Datenmengen transportieren können.
Dabei ermöglichen sie über Netzknoten die Verbindung zwischen den Teilnetzen der einzelnen Betreiber. Gleichzeitig dienen andere Netzknoten dem Betrieb des Backbones selbst.
Backbone-Verbindungen bedienen sich im kontinentalen Einsatz des Übertragungsmediums der Lichtwellen, die beispielsweise die Daten im deutschen Glasfaser-Kabelnetz mit bis zu 10 GBit/s weiterleiten. Im weltweiten Datenverkehr werden dafür Satelliten und spezielle Tiefseekabel eingesetzt.
Um den Endbenutzern eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit zu garantieren, werden Backbones immer redundant angelegt. Das heißt, dass Teilausfälle oder Störungen ohne Unterbrechung der Datenströme durch deren Umleitung über davon nicht betroffene Leitungsstränge und unter Benutzung ersatzweise vorhandener Geräte überbrückt werden können.
Während im WAN, dem Wide Area Network, der Begriff des Backbons für das verbindende Kernnetzwerk Verwendung findet, wird im LAN-Bereich , dem Local Area Network, die Art des Backbons zur Kennzeichnung der Vernetzung im Gebäude oder zwischen mehreren Gebäuden verwendet.
Die heute sehr zahlreich vorhandenen Backbone-Netze werden zunehmend von national oder international agierenden Telefongesellschaften, sogenannten Carriern betrieben, die Internet-Providern ohne eigenes Netz ein solches bieten. Über gemeinsam gewartete und finanzierte Austauschknoten sind die Backbones der einzelnen Betreiber miteinander verbunden. Letztendlich hängt die Geschwindigkeit und Sicherheit der beim Kunden anliegenden Internetverbindung vom Zustand des jeweiligen Backbone ab, denn je dichter das Netz aus Datenleitungen und Knotenpunkten, um so zuverlässiger ist die Datenübertragung zu realisieren.