Kanalbündelung
Der digitale Standard-Netzanschluss an das ISDN für Privatkunden ist der Basisanschluss. Dieser bietet in Europa zwei sogenannte B-Kanäle als Nutzkanäle zur Übertragung von Daten und einen Signalisierungskanal an. Dabei dienen die B-Kanäle der direkten Kommunikation zwischen den Teilnehmern.
Die Bandbreite eines B-Kanals beträgt 64kBit/s.
Werden für die Übertragung von Daten nun beide B-Kanäle des Basisanschlusses gleichzeitig genutzt, spricht man von einer Kabelbündelung. Dadurch erhöht sich die Datenübertragungsrate auf bis zu 128 kBit/s.
Auf Computern mit Windows-Betriebssystemen ist die Kanalbündelung relativ einfach einzurichten. Die Anleitung hierzu und zu einer zusätzlichen Software-Komprimierung, mit der die Übertragungsrate auf bis zu 300 kBit/s gesteigert werden kann, ist über das Internet erhältlich.
Auf der Cebit in Hannover wurde im Jahr 2007 erstmals ein Multichannel-VPN Router vorgestellt, der bis zu sechs DSL-Anschlüsse zu einer virtuellen Standleitung bündelt. Dadurch lässt sich der Downstream auf bis zu 96 MBit/s und der Upstream auf bis zu 6 MBit/s erhöhen und somit eine extrem durchsatzstarke und turboschnelle Leitung erzeugen, die außerdem eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit zulässt.
Mit dem System können auch Kabelmodems, WLAN oder UMTS zusammengefasst werden.