SDSL
Neben der bekanntesten, oft nur als DSL bezeichneten ADSL-Zugangstechnik in die öffentlichen digitalen Netzwerke, wird der symmetrische Datenanschluss der SDSL meist von kleineren und mittelständischen Unternehmen oder zur Anbindung von Netzkomponenten der Netzbetreiber verwendet.
Für den privaten Anwender, für den in der Regel der schnellere Downstream der Daten vorteilhaft ist, ist diese DSL-Variante eher uninteressant, zumal die Preise einer SDSL-Leitung deutlich über den einer ADSL-Leitung liegen.
Geschäftskunden profitieren jedoch von den gleich großen Geschwindigkeiten im Down- und Upstream vor allem beim Abhalten von Videokonferenzen oder beim Herunterladen umfangreicher Dokumente.
In der Regel wird für SDSL-Anschlüsse ein separates Adernpaar zwischen der Vermittlungsstelle und dem Kunden gelegt. Da für diese Zugangstechnik der gesamte verfügbare Frequenzbereich des 240 kHz-Bandes benötigt wird, kann über diese Leitung, die übrigens ausschließlich als Kupfer-Doppelader ausgelegt sein muss, kein Telefonanschluss realisiert werden. Damit sind jedoch auch einige Vorteile wie die freie Wahl des Providers, bessere Kostenkalkulation, geringere Störanfälligkeit und geringere Latenzzeiten verbunden.
In manchen Fällen wird SDSL auch dann genutzt, wenn ADSL nicht verfügbar ist, da mit SDSL wesentlich größere Reichweiten erzielt werden.
Die in der Praxis gegenwärtig maximal erreichbaren Geschwindigkeiten betragen in Europa etwa bis zu 2 Mbit/s.