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Baustelle bereit – Telekom sagt Glasfaserausbau in Zöschingen wieder ab

In Zöschingen ist gerade eine Baustelle im Gange. Die Ortsdurchfahrt wird saniert und die Gemeinde nutzt die Gelegenheit, um neue Abwasserrohre zu verlegen. Auch der Stromnetzbetreiber erneuert seine Leitungen. Doch die Telekom lässt sich die Chance entgehen. Obwohl alles schon ausgemacht war, hat der Konzern den Einbau von Glasfaser-Leerrohren kurzfristig abgesagt. Bürgermeister Tobias Steinwinter (CSU) nennt die Telekom einen "Saftladen" und ist frustriert. Die Gemeinde hat sogar einen Zuschuss von über 40.000 Euro angeboten, den die Telekom jedoch ablehnte. Das Unternehmen erklärt, dass die Straßenbaufirma vor Ort zu teuer war. Die Telekom bedauert die Situation und gibt zu, dass sie zu lange an dem Projekt festgehalten haben. Laut Sprecher Markus Jodl wird in Bayern in 500 Kommunen gleichzeitig das Glasfasernetz ausgebaut. Doch für Zöschingen sei das Projekt nicht realisierbar. Für Bürgermeister Steinwinter ist dies ein Beispiel dafür, wie die Telekom ländliche Gebiete vernachlässigt. Die Gemeinde hat nun einen anderen Netzbetreiber beauftragt, um die Leerrohre einzubauen, was sie jedoch selbst finanzieren muss. Dadurch fehlt der Gemeinde Geld für andere Projekte wie die Instandhaltung des Kindergartens.